VorbilderVorbilder Die im Verlauf des Wartburgfestes der Burschenschaft in Eisenach erarbeiteten "Grundsätze und Beschlüsse des 18. Oktober 1817" enthalten zahlreiche demokratische Forderungen, z. B. persönliche Freiheit, Glaubens- und Gewissensfreiheit, Meinungs-, Versammlungs- und Pressefreiheit sowie Gleichheit vor dem Gesetz. Diese Grundsätze sind in vielen Abschnitten ein sehr früher Entwurf einer Verfassung und fanden später Eingang in die Frankfurter Paulskirchenverfassung von 1848, in die Weimarer Verfassung von 1919 und in das Bonner Grundgesetz von 1949. Wie keine andere Gruppe steht die Burschenschaft damit am Beginn der demokratischen Entwicklung in Deutschland. Die von der Burschenschaft getragenen Farben Schwarz-Rot-Gold wurden beim Hambacher Fest am 27. Mai 1832 zu den deutschen Farben erhoben. Der Bonner Burschenschafter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben dichtete 1841 als politisch Verfolgter auf der damals noch unter britischer Verwaltung stehenden Insel Helgoland das "Lied der Deutschen". Dieses Lied war in der Weimarer Republik und in der Bundesrepublik Deutschland bis 1990 die Nationalhymne. Seither ist es nur noch dessen dritte Strophe. Die Burschenschaft hat die Einheit des Deutschen Reiches im 19. Jahrhundert beschleunigt. Zahlreiche Mitglieder der Burschenschaft haben im Laufe ihres Lebens Herausragendes in Beruf und Wissenschaft oder als tapfere Soldaten für unser Land geleistet. Einige Namen finden sich in unserer Sammlung herausragender Burschenschafter.
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